JOE„…nun ist es doch passiert“
was keiner für möglich gehalten hatte…“

So, oder ähnlich waren die ersten Reaktionen und Kommentare auf den Wahlsieg des 45. Präsidenten der USA. Was alle zunächst für einen schlechten Witz, später für zwar sehr gefährlichen aber dennoch nur für den sehr unwahrscheinlichen „Worst Case“ gehalten hatten, ist im Weißen Haus zur Realität geworden. Obgleich sich dieser Kandidat schon bei den Vorwahlen entgegen sämtlicher Prognosen immer wieder durchgesetzt hatte, obgleich er von Anfang an offenbar gerade seiner bisher beispiellosen verbalen Entgleisungen wegen immer wieder punktete, gingen die meisten Kommentatoren und Demoskopen noch kurz vor Wahlende davon aus, dass genau das nicht passieren würde…

Wenn wir allerdings die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte an den unterschiedlichsten Punkten unseres Globus aufmerksam betrachten, könnte uns jedoch durchaus der Gedanke kommen, dass diese „Überraschung“ vermutlich keineswegs so überraschend ist, wie mancher vielleicht angenommen hatte. Die Erscheinung dieses Präsidenten ist lediglich eine Variante der Personifikation eines gesellschaftlichen Trends, der sich seit geraumer Zeit abzuzeichnen scheint. Die agierenden Politiker der westlichen Gesellschaften zeigen eine zunehmende Zurückhaltung bezüglich konkreter und greifbarer Entscheidungen, für die sie zur Verantwortung gezogen werden könnten. Die Ergebnisse demoskopischer Umfragen, Wahlprognosen und Einschaltquoten unzähliger Politbarometer und Talkshows beeinflussen anscheinend mehr und mehr unsere politischen Prozesse. Angesichts vieler Äußerungen und Aktivitäten maßgeblicher Politiker entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass diese ausschließlich den Vorgaben einer Wahlquoten-Rhetorik folgen. Gleichzeitig ist neben dem zunehmenden Einfluss wirtschaftlicher Lobbys die Verlagerung hoheitlicher Kompetenzen an privatrechtliche Einrichtungen zu beobachten. Wesentliche Gesetzesvorlagen entstehen schon lange nicht mehr in den Ministerien, sondern werden teils fast unverändert aus den Skripten einschlägiger Lobbyisten-Kanzleien eingebracht. Immer wieder werden die „Selbstregulierungskräfte“ des Marktes beschworen, während der Einfluss der zuständigen Kartellbehörden anscheinend immer geringer wird. Gebetsmühlenartig wird die Privatisierung staatlicher Unternehmen als Allheilmittel nationaler Haushaltssanierung gepredigt. Denken wir allerdings solche Argumentationen zu ende stellt sich doch die Frage, welcher Machtzuwachs denn bitteschön für den Souverän (in unserem Fall die gewählten Organe parlamentarischer Demokratien) noch zu erwarten sein soll, wenn das komplette Tafelsilber verscherbelt und sämtliche substanziellen Einflussmöglichkeit der Administration auf Infrastruktur und zentrale Steuerungsmechanismen an private Interessengruppen abgegeben werden?
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erscheinung2016Verlorene Emotion
Die Notwendigkeit emotionalen Coachings in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen

Unsere patriarchale Zivilisation hat einen technischen Stand erreicht, den wir noch vor wenigen Jahrzehnten als reine Sciencefiction abgetan hätten. Wir kommunizieren permanent akustisch und visuell in Lichtgeschwindigkeit rund um unseren Planeten, betreiben Raumstationen und senden unsere Errungenschaften auf goldenen Scheiben zu fernen Galaxien. Irgend etwas jedoch scheint mit uns nicht zu stimmen: Wir setzen auf grenzenloses Wachstum und ruinieren damit unsere ökologischen Grundlagen. Wir handeln weltweit mit Waffen, und bekämpfen mit diesen deren Einsatz. Wir produzieren Überschuss und sind nicht in der Lage ihn gerecht zu verteilen. Unser Wissen ist enorm, emotional aber leben wir immer noch im Dschungel. Wir bevorzugen zählbare Erfolge und verdrängen unser emotionales Potenzial. Gerade hier liegt eine der Ursachen dafür, dass unsere Ethik der technischen Entwicklung nicht folgt, während depressive Störungen und die allgemeine Gewaltbereitschaft zunehmen.Emotionales Coaching ist nötiger denn je, denn es initiiert den Ausgleich zwischen rationaler und emotionaler Wahrnehmung. Es öffnet den Zugang zum inneren Potenzial und setzt damit nachhaltige konstruktive Prozesse in Gang.

LESEPROBE-Einführung
LESEPROBE-Rollenmuster
LESEPROBE-Übergewicht des YANG